Vortrag Sektion Bern: Von «neutraler» Musik und Rassentrennung: die Schweiz und Apartheid-Südafrika
29.11.2022, 18:30 - 20:00
Bern, Mittelstrasse 43, Raum 120 und online via ZOOM, Institut für Musikwissenschaft Mittelstrasse 43, Raum 120, 3012 Bern
Ab den 1960er Jahren wurde Südafrika aufgrund der Rassentrennung zu einem Paria-Staat. Immer mehr Länder wandten sich von Südafrika ab und führten Sanktionen ein – nur die Schweiz nicht, die unter dem Deckmantel der Neutralität zu einem der wichtigsten Handelspartner Südafrikas wurde. Beziehungen zwischen den beiden Ländern waren aber nicht auf Gold und Diamanten beschränkt. Auch kulturell gab es viele Anknüpfungspunkte. Mehrere Schweizer Musiker sind nach Südafrika ausgewandert, um in den dortigen Sinfonieorchestern zu spielen, Schweizer Musiker und Ensembles haben Südafrikatourneen unternommen, und ein südafrikanisches Jugendorchester damals die Schweiz besucht. In diesem Vortrag werden die Beziehungen zwischen der Schweiz und Südafrika anhand von einigen Fallbeispielen in der Musik beleuchtet. Waren die jeweiligen Behörden hauptsächlich an den politischen und wirtschaftlichen Vorteilen von kulturellem «Soft Power» interessiert, so waren diese musikalischen Wechselwirkungen oft von Willkür oder etwa Selbstinteresse gekennzeichnet.
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