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Im frühen 20. Jahrhundert nimmt aufgrund arbeitsprakti- scher und kompositionsästhetischer Umbrüche nicht nur die Menge der beim Komponieren erstellten Schaffens- dokumente zu, sondern auch deren Vielfalt: Als Schreib- werkzeuge dienen neue Zeichnungs- und Kopiergeräte, beschrieben werden diverse bedruckte Papiere in ver- schiedenen Formaten, neben Notenschriften treten ver- mehrt auch Zahlensysteme und bildliche Skizzierungen auf. Die Berücksichtigung dieser stofflichen und bild- lichen Eigenheiten von Skizzen in der Untersuchung von Kompositionsprozessen schliesst an kulturtheoretische Schwerpunkte zur Schriftbildlichkeit und Materialität an und deutet diese im schwer erfassbaren, durchaus instabilen Netz von Schaffensfaktoren. Im Vortrag werden einzelne Ausprägungen dieses Zusammenspiels an Beispielen von Hermann Meier (1906–2002), Edgard Varèse (1883–1965) und Mauricio Kagel (1931–2008) ausgeführt.

Wenn nichts anderes vermerkt finden die Vorträge im Raum 120, Institut für Musikwissenschaft, Mittelstrasse 43 sowie online via Zoom statt.

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Meeting-ID: 631 4058 7186

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