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Dieser Vortrag setzt sich mit einigen der Herausforderungen, vor denen die Musikwissenschaft steht, auseinander. Während einige diese als unerwünschte «Identitätspolitik» betrachten, erkennen andere nicht nur die ethische Herausforderung, sondern auch die intellektuelle Bereicherung, die sich aus dem Versuch der Dekolonisierung der Disziplin ergibt. Aber was bedeutet das, vor allem, wenn man als Musiker*in/Musikwissenschaftler*in durch einen werkzentrierten Kanon ausgebildet wurde? Wie können Denkweisen umgestaltet und dabei Integrität und Kompetenz als Wissenschaftler*in bewahrt werden? Wie wird eine Reproduktion alter Probleme vermieden? Unter Rückgriff auf Theorien der nachhaltigen Ökonomie (Raworth 2017) wird ein Gleichgewicht zwischen ererbten und neuen Prioritäten hergestellt. Ausgehend von den Liedern von Johannes Brahms wird ein Ansatz skizziert, der für eine gerechtere gemeinsame Nutzung musikwissenschaftlicher Ressourcen plädiert und davon ausgeht, dass dies zu einer besseren Musikwissenschaft insgesamt führen kann.

unibe-ch.zoom.us/j/62367557208

 

Meeting-ID: 623 6755 7208

Kenncode: 538322