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Vortrag Sektion Bern: Prestige und Protektion. Oder: Wie man sich als Hofsänger:in ausweist

26.11.2024, 18:30
Bern, Mittelstrasse 43, Raum 120 (Online via ZOOM),

Andrea Zedler (Bayreuth)

Nachdem sich die italienische Oper im Laufe des 17. Jahrhunderts an Höfen des Reichs etabliert hatte, zog es zahlreiche Operisti von Italien aus gen Norden. Nicht wenige unter ihnen wurden von den deutschen Höfen explizit angeworben, und nicht selten waren die Regent:innen persönlich in das Engagement ihres Gesangspersonals involviert. Es galt, mit so mancher „Nachtigall“ das Prestige zu steigern und Aufmerksamkeit konkurrierender Fürst:innen zu erregen. Nicht alle Virtuosi und Virtuose ließen sich à la longue jenseits der Alpen nieder, manche blieben gar nur für eine Karnevalsaison und waren dann wieder in Italien tätig. Die Erkenntnis, dass die Künstler:innen auch in der Ferne zum guten Ruf des eigenen Hofs beitragen konnten, hatte so manchen Fürsten zur Ausstellung eines sogenannten Sängerpatents veranlasst. Den Fragen, welche Funktionen diese Dokumente hatten und welche Vorteile die auf den Prinzipien von Ferne und Mobilität aufbauende Beziehung für Hof wie Sänger:innen mit sich brachten, wird der Vortrag nachgehen.

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